Deutschordens-Kommende
Aldenhoven-Siersdorf
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Deutschordens-Kommende in Aldenhoven-Siersdorf
Ausgebrannt, doch nicht vergessen
Trotz großer Bauschäden besitzt die Deutschordens-Kommende in Aldenhoven-Siersdorf eine besondere historische und architektonische Bedeutung als Komturei des Deutschen Ordens. Wenn es nach dem Willen des Fördervereins Kommende Siersdorf, des Vereins „Festung Zitadelle Jülich“ und des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz geht, soll einmal ein Dokumentationszentrum für die Geschichte des Deutschen Ordens dort einziehen. Eine wasserumwehrte Burganlage gelangte 1219 an den Deutschen Orden und diente mit ihrer Vorburg und den umgebenden Ländereien als landwirtschaftliches Gut und Kommende. Heute liegt die Ruine der Deuschordens-Kommende Siersdorf am Rand des Ortes neben dem einst zugehörigen Gutshof und der Kirche. Im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts kam die Kommende in den Besitz der Ordensballei Alden-Biesen. Im 3. Geldrischen Erbfolgekrieg 1543 wurde sie zerstört. 35 Jahre später ließ sie der Landkomtur Heinrich von Reuschenbach in Formen der Renaissance wiederaufbauen. Um 1750 erfolgten barocke Umbauten und Erweiterungsmaßnahmen. Das aus der Renaissance stammende Herrenhaus, ein zweigeschossiger Rechteckbau über hohem Kellergeschoss mit vier quadratischen Ecktürmen und einem turmartigen Mittelrisalit auf der Hofseite, erhielt hohe Stichbogenfenster. Das Haus besteht aus Backsteinmauerwerk, das natursteinerne Eckquader und Gewände gliedern. Der Unterbau ist aus rustizierten Blausteinquadern gemauert. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Haus aus und verlor seine Dächer und Decken.